Zukunftsideen bei der ChemTech Innovation Night

Zukunftsideen bei der ChemTech Innovation Night

26 Mär 2018

Rhein-Kreis Neuss/Dormagen - Bei der ChemTech Innovation Night stellten jetzt Startups, Wissenschaftler und Unternehmer vor 170 Teilnehmern im Chempark Dormagen digitale Innovationsprojekte vor. Unter dem Motto „Chemie trifft Digital“ hatten der digihub Düsseldorf/Rheinland, die Wirtschaftsförderung Rhein-Kreis Neuss und die Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen gemeinsam mit dem Chempark-Betreiber Currenta zu der Innovation Night eingeladen. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld präsentierten dabei das Projekt ChemLab.

„Derzeit erarbeitet der Rhein-Kreis Neuss mit heimischen Unternehmen eine Digitalisierungsstrategie für die Wirtschaft im Rhein-Kreis Neuss. In deren Rahmen wird auch die Verzahnung der chemischen Industrie mit dem Rheinischen Startup-Ökosystem zum Projekt ChemLab weiterentwickelt“, so Petrauschke. Ein entsprechender Förderantrag für das Kooperationsprojekt des Kreises, der Stadt Dormagen und der Currenta GmbH & Co. OHG sei bereits eingereicht. „Wir treiben das Projekt gerne voran, um am Standort Dormagen die Entstehung von Innovationen zu fördern und den Gründergeist zu stärken“, betonte Bürgermeister Lierenfeld, der Dormagen als Mittelpunkt der rheinischen Chemieregion und als verbindendes Element der vielen Startup-Ökosysteme im Rheinland als perfekten Standort für das Innovationslabor ChemLab sieht.
Keynote-Speaker der ChemTech Innovation Night war der nordrhein-westfälische Wirtschafts- und Digitalisierungsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart. „Wenn wir über Digitalisierung und Industrie 4.0 sprechen, denken wir viel zu spät an die Chemie. Das ist ein Fehler, denn sie ist bereits heute durch einen hohen Automatisierungsgrad geprägt. Die ChemTech Innovation Night ist eine tolle Veranstaltung für digitale Lösungen junger Start-ups in diesem Bereich. Das zeigt auch, wie attraktiv und modern die Chemiebranche ist“, sagte der Minister.

„Als Organisator der Veranstaltung verfolgt der digihub das Ziel, die Vernetzung zwischen Chemieindustrie und Startups voranzutreiben und mit guten Ideen einen hilfreichen Beitrag für alle Branchenakteure zu leisten“, so digihub-Manager Dr. Klemens Gaida. Höhepunkt des Abends waren acht so genannte Innovation-Pitches, also Kurzpräsentationen die zeigten, wie digitale Technologien helfen können, Abläufe in chemischen Unternehmen nachhaltiger und effizienter zu gestalten. Die drei besten wurden per Publikumsvotum ermittelt und weiter vertieft:

Das Startup Bipolymer Systeme, eine Ausgründung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, zeigte wie aus Solarwärme und ungenutzter Abwärme günstiger Strom produziert werden kann. Die Gründer von nyris haben ein Verfahren entwickelt, um mit Hilfe von Bilderkennnung die Produktion und Ablaufprozesse in der chemischen Industrie zu vereinfachen. Chempark-Betreiber Currenta überzeugte das Publikum mit einer Reise durch seine virtuell realisierten Entsorgungs- und Recyclinganlagen.

„Es ist unsere gemeinsame Aufgabe sicherzustellen, dass die chemische Industrie handlungsfähig bleibt, und jeden Tag aufs Neue um Akzeptanz an unseren drei Chempark-Standorten zu werben. Digitalisierung ist der Weg zu einer ‚smart city industry‘, also einem intelligenten Neben- und Miteinander von Industrie und städtischem Leben“, erklärte Hausherr Dr. Günter Hilken, Vorsitzender der Currenta-Geschäftsführung.

Foto: Rhein-Kreis Neuss

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